Computer-Aufbau: Grafikkarte |
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Sie macht also aus einem Buchstaben-Code ein lesbares Zeichen, das sich aus vielen kleinen Punkten zusammensetzt. Da im Laufe der Jahre die Anforderungen an die Darstellung enorm gestiegen sind, ist auch die Leistungsfähigkeit der Grafikkarten stark angewachsen. Vor allem die Computerspiele (Games) verlangen sehr viel von einer Grafikkarte, weil alles bei Höchstgeschwindigkeit möglichst realitätsnah aussehen soll. Da der Computerspiele-Markt inzwischen weltweit grosse Bedeutung gewonnen hat, sorgen die hohen Grafikanforderungen für eine rasante Entwicklung bei Grafikkarten. Auch Grafiker und Planer in Architektur und Technik brauchen leistungsfähige Grafikkarten. Sie profitieren von der schnellen Grafikkarten-Verbesserung dank Games-Industrie. So ist es nachvollziehbar, dass eine Grafikkarten-Generation so schnell auf die andere folgt, dass man sich als Laie verwirrt die Augen reibt.
Um Grafikkarten zu nutzen, braucht man sie jedoch glücklicherweise nicht verstehen.
Es reicht im Normalfall aus, wenn man seinem Hardware-Händler sagt,
für welchen Zweck man eine Grafikkarte benötigt.
Gamer müssen meist tief in die Tasche greifen, um eine geeignete Grafikkarte zu bekommen.
Für einfache Büroanwendungen mit gelegentlicher Fotobearbeitung reicht meistens eine preiswerte Grafikkarte.
Zwei Bildschirme an einem ComputerBei modernen Grafikkarten, selbst bei preiswerten, hat man oft die Möglichkeit, zwei Bildschirme gleichzeitig anzuschliessen.Dann hat man an einem Computer zwei Bildschirme. Man kann wahlweise auf beiden Bildschirmen das Gleiche anzeigen oder man erweitert die Desktopfläche um den zweiten Bildschirm. Die gleiche Anzeige macht Sinn, wenn der zweite Bildschirm in eine andere Richtung zeigt und für jemand anders einsehbar sein soll. Die Erweiterung des Desktops ist sinnvoll, wenn man viele Fenster so darstellen will, dass sie auf einen Blick sichtbar sind. Ein derart erweitertes Desktop kann die Arbeit enorm erleichtern und die Produktivität verbessern. Wie man seine zwei Bildschirme nutzen will, kann man unter Windows in der Systemsteuerung einstellen.
Ob man an eine Grafikkarte mehrere Bildschirme anschliessen kann,
kann man meistens daran erkennen, dass sie mehrere Bildschirm-Anschlüsse hat.
Computer ohne GrafikkarteEinfache Bürocomputer kommen manchmal ganz ohne Grafikkarte aus.Solche Computer haben natürlich trotzdem ausreichende Grafikfunktionen. Ihre Grafikchips sind jedoch direkt auf der Hauptplatine untergebracht, sodass auf eine extra Grafikkarte verzichtet werden kann. Solche Grafikchips werden als "onboard" bezeichnet, was mit "auf der Platine" übersetzt werden kann. Die eingebauten Grafikchips entsprechen häufig der vorletzten Generation von modernen Grafikkarten. Damit sind sie zwar relativ "altmodisch" und leistungsschwach, aber im Vergleich zu Grafikkarten von vor fünf oder zehn Jahren ist ihre Leistung immer noch gigantisch. Für normale Büroanwendungen, wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Buchhaltung und dergleichen, reichen die eingebauten Grafikfunktionen völlig aus. Auch für die normale Nutzung im Privathaushalt wie Emailschreiben, Internet-Surfen und Briefeschreiben ist die Leistungsfähigkeit von eingebauten Grafikchips ausreichend. Der Verzicht auf eine extra Grafikkarte macht solche einfachen Computer sehr preiswert.
Siehe:
Grafikfunktionen auf der Hauptplatine (Mainboard)
Grafikkarten-TypenDie Bezeichnungen für Grafikkarten sind äusserst vielfältig und für den Laien recht verwirrend.Da die Entwicklung der Grafikkarten so rasant verläuft, muss man sich auch immer wieder mit neuen Bezeichnungen auseinandersetzen. Wer jedoch keine anspruchsvollen Spiele spielt oder besonders grosse Bildschirme oder andere Sonderfunktionen nutzen will, braucht sich nicht weiter in das Bezeichnungswirrwarr der Grafikkarten zu vertiefen. Eine preiswerte Grafikkarte reicht für einfache Anwendungen normalerweise aus, egal welche futuristische Bezeichnung sie trägt. Wenn man es jedoch etwas genauer wissen will, dann gehört zum Basiswissen, dass der Grafikchip-Hersteller Nvidia in den letzten Jahren mit der Geforce-Linie den Markt in einem Maße erobert hat, dass die Firma heutzutage Standards setzt. Ein weiterer wichtiger Hersteller von Grafikchips ist AMD mit der ATI-Radeon Serie. Asnonsten gibt es nur wenige Grafikchip-Hersteller von Bedeutung. Die Grafikkarten selbst werden von deutlich mehr Herstellern produziert. Als zentrales Element findet man auf diesen Grafikkarten dann Grafikchips der oben genannten Produzenten. Ausserdem enthalten die Grafikkarten Speicherbausteine (RAM), Kühlung und ergänzende Elektronik.
DirectX und OpenGLWichtige Schlagworte im Zusammenhang mit Grafikkarten sind DirectX und OpenGL.Bei beiden handelt es sich um Software-Standards, die sich um die 3D-Darstellung kümmern. DirectX gehört zu Windows und wird zusammen mit Windows-Betriebsystemen installiert. Inzwischen gibt es die Version 10 von DirectX, die für Windows Vista verfügbar ist. OpenGL ist ein offener Standard für Grafikbefehle, der plattformunabhängig ist. NVIDIA-GrafikkartenGrafikkarten, die Grafikchips der Firma Nvidia enthalten, tragen meist eine vierstellige Nummer im Produktnamen.Heutzutage fangen diese Nummern meistens mit einer 8 an, beispielsweise 8600 oder 8800. Die erste Ziffer der Zahl entspricht der Generation der jeweiligen Grafikchips. Besonders leistungsfähige Grafikkarten mit Nvidia-Chips gehören heute schon der Generation 9 an, sie heissen also beispielsweise 9800 (mit einigen Buchstaben davor und dahinter). Grafikchips, die auf Hauptplatinen direkt eingebaut werden, gehören zur Zeit meistens der Generation 6 oder 7 an, sie tragen also beispielsweise eine 6100 oder 7050 im Namen.
ATI-GrafikkartenAuch ATI-Grafikkarten tragen vierstellige Nummern im Namen.Die aktuellen Nummern sind jedoch deutlich niedriger als bei Nvidia-Grafikchips. Hoch-leistungsfähige ATI-Grafikkarten heissen beispielsweise irgendetwas mit 4870. Der zugehörige Grafikchip heisst R700, der manchmal auf einer Karte gleich doppelt vorkommt. Ältere und preiswerte ATI-Grafikkarten tragen beispielsweise Nummern wie 2400 oder 3850.
Grafikkarten RAMWie der eigentliche Computer brauchen auch Grafikkarten einen Arbeitsspeicher zur kurzzeitigen Speicherung der Daten.Daher verfügen Grafikkarten meistens über eigenen Arbeitsspeicher (RAM). Je nachdem, was man von den Grafikkarten verlangt, brauchen sie unterschiedlich viel Arbeitsspeicher. Einfache Grafikkarten haben 256 MB Arbeitsspeicher, bei leistungsfähigen Grafikkarten steigt der Arbeitsspeicher auf bis zu 1024 oder 2048 MB RAM. Viel Arbeitsspeicher braucht man beispielsweise für Spiele, CAD-Anwendungen oder besonders grosse Bildschirme, etwa 30 Zoll Bildschirme, vor allem, wenn man zwei davon einsetzt.
Grafikchips, die auf der Hauptplatine eingebaut sind,
verfügen meistens nicht über eigenen Arbeitsspeicher.
Sie verwenden den Arbeitsspeicher des Computers,
was diesen natürlich für andere Einsatzzwecke verringert.
Anschlüsse: Analog oder DigitalBei Grafikkarten gibt es verschiedene Anschlüsse, mit denen Monitore (Bildschirme) angeschlossen werden können.Bei diesen Anschlüssen wird zwischen analogen und digitalen Anschlüssen unterschieden. Das analoge Prinzip kann man, grob betrachtet, mit einer Zeiger-Uhr vergleichen und das digitale Prinzip mit einer Uhr mit Ziffernanzeige.
VGADer ältere Standard für Bildschirm-Anschlüsse ist der analoge Anschluss.Wie auch der alte Grafikstandard von 648x480 Auflösungspunkten wird der analoge Anschluss VGA-Anschluss genannt. Er verfügt über 15 Pole, die in drei Reihen angeordnet sind. Diese Art des Steckers bzw. der Buchse wird manchmal auch D-Sub genannt. Wenn ein Bildschirmanschluss als VGA oder D-Sub bezeichnet wird, ist also in beiden Fällen das Gleiche gemeint. Eine weitere Bezeichnung für analoge Bildschirm-Daten ist "RGB-Signal". Hierbei wird nicht der Stecker, sondern die Art des Signals bezeichnet. An VGA-Anschlüsse kann man alle gängigen älteren Bildschirme anschliessen. Auch moderne Bildschirme haben meistens noch einen VGA-Anschluss.
DVI (Digital Visual Interface)Wie bei vielen Technologien, z.B. Fernsehempfang, wurde in den letzten Jahren die analoge Technik durch digitale Technik ersetzt.Bei der Bildschirmdarstellung hat die digitale Technik unter anderem den Vorteil, dass das Bild auf dem Bildschirm schärfer dargestellt wird. Wenn man also bei Bildschirm und Grafikkarte jeweils die Wahl zwischen analog und digital hat, sollte man den Bildschirm digital anschliessen, um eine möglichst scharfe Darstellung zu erhalten. Der übliche digitale Anschluss wird DVI genannt. Er hat drei Reihen mit Polen, die übereinanderliegen. Auf der Seite gibt es noch eine gesonderte Anschlusstelle. Obwohl DVI-Anschlüsse für das Auge sehr ähnlich aussehen, können sie intern jedoch unterschiedlich verkabelt sein und daher auch unterschiedlich funktionieren.
DVI-IDVI-I Anschlüsse können nicht nur digitale, sondern auch analoge Signale übertragen. Solche Anschlüsse kann man mit einem Adapter auch für VGA-Bildschirme nutzen. DVI-D Anschlüsse haben keine analoge Funktion.
Single-Link und Dual-LinkUnabhängig von dieser Unterscheidung gibt es bei DVI Anschlüssen eine Single und eine Dual Variante.Single-Link Anschlüsse haben nur halb soviel Leitungen wie Dual-Link Anschlüsse. Daher kann man mit Single-Link nur Bildschirm-Auflösungen bis zu 1920x1200 (WUXGA) nutzen. Will man einen grossen Bildschirm mit einer höheren Auflösung benutzen, braucht man einen Dual-Link Anschluss. Single-Link Anschlüsse erkennt man daran, dass sie in der Mitte der drei Pol-Reihen leer sind. Bei Dual-Link Anschlüssen sind die Polreihen durchegehend gefüllt. Auf dem beschrifteten Bild links oben sieht man einen Dual-Link DVI-Anschluss.
HDMI (High Definition Multimedia Interface)Der neueste Anschluss für Bildschirme nennt sich HDMI.Wie der DVI-Anschluss ist es ein digitaler Anschluss. Beide sind auch weitgehend kompatibel miteinander, sodass auch Kabel angeboten werden, die auf der einen Seite einen DVI-Stecker und auf der anderen Seite einen HDMI-Stecker haben. HDMI ist ein Standard der auch HDCP-Verschlüsselungen erlaubt. Damit ist das moderne Digital-Rights-Management möglich, das unter anderem die bezahlte Betrachtung von Filmen ermöglichen soll.
Siehe auch
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