Computer-Aufbau: Kühlung - Lüfter - Wasserkühlung



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Kühler Wie dem Menschen wird es auch dem Prozessor warm bei der Arbeit.

Damit der Prozessor nicht überhitzt, braucht er einen Kühler.

Die Kühler moderner Prozessoren sind relativ grosse Ventilatoren, die den Prozessor vollständig überdecken.

Auch Grafikkarten und andere Teile im Computer werden heiss und müssen gekühlt werden.

Daher gibt es auch noch einige andere Lüfter, beispielsweise am Netzteil, an grösseren Grafikkarten und manchmal auch am Gehäuse selbst.

Man spricht von passiver Kühlung, wenn man durch Metallrippen oder ähnliches die Oberfläche eines zu kühlenden Körpers vergrössert.

Wenn ein elektrisch betriebener Lüfter zum Einsatz kommt, handelt es sich um eine aktive Kühlung.

Prozessor-Kühlung

Das erste, was den meisten Anwendern und Einsteiger-Computerbastlern beim Thema Kühlung einfällt, ist wohl der Prozessorkühler.

Wenn man einen Prozessor in seinen Computer einbaut, muss man anschliessend auch einen Lüfter montieren, damit der Prozessor nicht zu heiss wird.

Daher wird man frühzeitig mit der Notwendigkeit eines Prozessor-Lüfters konfrontiert.

Häufig werden Prozessoren schon vom Hersteller aus mit einem passenden Lüfter ausgeliefert.

Diese Prozessoren werden dann in einer hübschen Pappschachtel, der sogenannten "Box" ausgeliefert, im Unterschied zur "Tray"-Version ohne Lüfter.

Die mitgelieferten, einfachen Standard-Lüfter werden entsprechend auch als "boxed" Kühler bezeichnet.

Für den normalen Einsatz eines Computers, beispielsweise im Büro, reicht solch ein preiswerter boxed Kühler meistens völlig aus.

Intel

Die Befestigung der boxed Kühler ist unterschiedlich je nachdem, ob man eine Hauptplatine für Intel oder für AMD Prozessoren verwendet.

Manche Platinenhersteller benutzen auch eigene Standards, aber im wesentlichen gibt es zwei verschiedene Befestigungsmethoden.

Kühler für Intel-Prozessoren haben meist vier Plastikfüsse, die durch passende Löcher der Hauptplatine gesteckt werden.

Dann werden die Füsschen eingedrückt, bis sie klackend einrasten. Beim Einrasten werden Dornen durch die Füsse geschoben, die sich daraufhin spreizen und den Lüfter auf der Platine festhalten. Das Einrasten klappt nicht immer gleich beim ersten Versuch. Manchmal muss man ziemlich hin- und herdrücken, bis endlich alle vier Füsse eingerastet sind.

Auf dem Bild sieht man aussen die Befestigungs-Füsse. Dazwischen sieht man die fächerartigen Kühlrippen, die als Passivkühlung funktionieren.

In der Mitte sieht man den Kontaktpunkt mit dem Prozessor. Im neuen Zustand ist eine Schicht mit Wärmeleitpaste bereits aufgetragen.

Auf der Oberseite befindet sich ein drehender Lüfter, der kühle Luft aus dem Computergehäuse zu den Kühlrippen führt (siehe Bild oben).

AMD

Kühler für AMD-Prozessoren sind prinzipiell genauso aufgebaut, wie Kühler für Intel-Prozessoren. Sie haben also auch einen Lüfter, Kühlrippen und eine mit Wärmeleitpaste versetzte Kontaktstelle zum Prozessor.

Die Befestigung auf der Hauptplatine wird jedoch unterschiedlich gehandhabt.

Ein AMD-Kühler hat zwei Haken, die auf einer Art Wippe angebracht sind.

Zuerst wird der eine Haken (der ohne Hebel) an der passenden Stelle der Hauptplatine eingehängt.

Dann wird der andere Haken auf der gegenüberliegenden Seite auf der Hauptplatine eingehängt, was etwas fummelig sein kann.

Schliesslich wird der umgelegt, sodass die Haken mit einer gewissen Spannung sitzen und den Kühler auf der Hauptplatine und dem Prozessor festdrücken.

Siehe:

Grössere Kühlungen

Wenn man viel von seinem Computer verlangt, kann es nötig werden, eine leistungsfähigere Kühlung einzubauen, als es der boxed Kühler darstellt.

Dies ist beispielsweise der Fall, wenn man seinen Prozessor übertaktet oder wenn man sehr grafikintensive Spiele spielt.

Auch bei anderen rechenintensiven Programmen wie Datenbanken, Bilderverabeitung und dergleichen könnte sich der Prozessor mit Standard-Kühler mehr erhitzen als ihm gut tut.

Leistungsfähige Prozessorkühler gibt es in verschiedensten Ausführungen und Preisklassen.

Häufig haben solche Kühler grössere Kühlrippen für die Passivkühlung und grössere Lüfter, die für Frischluft sorgen.

Auf dem Bild sieht man solch einen grösseren Prozessor-Kühler.

Die Kühlrippen stehen wie ein Hochhaus-Turm auf dem Prozessor. Der Lüfter wird senkrecht stehend an der Front befestigt. Wenn man ihn in passender Richtung montiert, kann er die Frischluft direkt aus einer Öffnung im Gehäuse saugen.

Wärmeleitpaste

Für den besseren Temperatur-Kontakt zwischen Prozessor und Kühlkörper braucht man Wärmeleitpaste.

Ohne Wärmeleitpaste würden Kühler und Prozessor sich nicht vollständig dicht berühren, sondern an einigen Stellen würden sich kleine Hohlräume bilden, die die Ableitung der Temperatur verhindern.

Die Wärmeleitpaste füllt all diese potentiellen Hohlräume aus und sorgt für eine zuverlässige Verbindung.

Bei Standard-Kühlern ist die Wärmeleitpaste meist schon fachgerecht auf der Verbindungsfläche aufgetragen.

Bei anderen Kühlern wird die Wärmeleitpaste manchmal in kleinen Tütchen mitgeliefert.

Und wenn man einen Kühler mehrfach ummontiert, muss man die Wärmeleitpaste gesondert kaufen.

Wärmeleitpaste wird häufig in spritzenartigen Verpackungen angeboten.

Man kann die Paste dann durch Drücken auf die Verpackung auf den Prozessor oder den Kühler-Kontaktpunkt auftragen. Anschliessend verstreicht man die Paste gleichmässig mit einem kleinen Stück Pappe oder Plastik.

Wärmeleitpaste kann weiss oder grau sein.

Man sollte sie nicht essen, weil sie vermutlich nicht gerade gesundheitsfördernd ist. Daher sollte sie sicherheitshalber von Kindern ferngehalten werden. Genaue Informationen über potentiell schädigende Wirkungen liegen uns jedoch nicht vor.


Mainboard-Kühlung

Einige Bauteile der Hauptplatine (Mainboard) müssen auch gekühlt werden.

Meistens nimmt man diese Kühlung kaum zur Kenntnis, weil die Kühlung für die Hauptplatinen-Chips normalerweise schon auf der Hauptplatine fertig eingebaut geliefert werden.

Im Allgemeinen kommen schlichte Kühlrippen für die Passivkühlung zum Einsatz.

Bei teureren Hauptplatinen sehen die Kühler für die sogenannte Southbridge und die Northbridge manchmal ziemlich cool aus, weshalb sie vom aufmerksamen Betrachter durchaus wahrgenommen werden.

Gehäuse-Kühlung

Eine Gehäuse-Kühlung kann notwendig werden, um die Luft im Innern des Computers zu kühlen.

Bei starker Beanspruchung der Computerleistung reicht es nicht aus, den Prozessor gezielt zu kühlen, denn die Luft im Computer ist dann nicht kühl genug, um ausreichend kühlend zu wirken.

Daher werden Lüfter gebraucht, um die relativ kühle Raumluft ins Innere des Gehäuses zu saugen.

Die warme Luft des Gehäuse-Innerns wird durch weitere Lüfter nach aussen geblasen.

Im Idealfall werden die Gehäuselüfter so angeordnet, dass sich ein steter Luftstrom durch das gesamte Gehäuse ergibt, beispielsweise vorne Ansaugung kühler Luft und hinten Ausblasung warmer Luft.

Häufig werden Gehäuselüfter auch auf der Seite angebracht, um die Wärme direkt von den elektronischen Bauteilen nach aussen ab zu transportieren.

Dazu ist es auch wichtig, dass der Computer in einem möglichst kühlen Umfeld steht und um sich herum Platz hat, sodass die Luft frei zirkulieren kann.

Generell kann man sagen, dass ein Lüfter umso leiser und wirkungsvoller ist, je grösser er ist.

Auf dem Bild sieht man einen grossen Lüfter, der einen erheblichen Teil der Seitenwand des Gehäuses einnimmt. Er ist sehr leise und effektiv.

Ein bis zwei Gehäuse-Lüfter kann man meist direkt auf der Hauptplatine anschliessen. Sie können dann elektronisch je nach Bedarf gesteuert werden.

Weitere Lüfter kann man nur steuerungsfrei an die Stromversorgung des Computer anschliessen.

Alternativ baut man eine extra Lüftersteuerung ein, die Anschluss- und Regelungsmöglichkeiten für mehrere Lüfter bietet.

Grafikkarten-Kühlung

Wenn leistungsfähige Grafikkarten stark gefordert werden, beispielsweise durch Spiele (Games), dann werden auch ihre Bauteile heisser als ihnen gut tut.

Daher brauchen auch manche Grafikkarten eine Kühlung.

Im Allgemeinen wissen die Grafikkartenhersteller bereits, ob ihre Produkte Kühlung brauchen oder nicht.

Darum werden leistungsfähige Grafikkarten meistens schon mit eingebauter Kühlung ausgeliefert.

Häufig kann man den eingebauten Lüfter direkt sehen, weil er offen auf der Platine sitzt. Je nach Leistung brauchen diese Kühler eine extra Stromversorgung für die dann auch die passenden Anschlüsse vorhanden sind.

Wichtig ist, dass man der Grafikkarte beim Einbau soviel Platz nach vorne lässt, dass der Lüfter auch ausreichend kühle Luft zum Kühlen der Bauteile hat.

Man sollte die nächste Erweiterungssteckkarte also mit möglichst viel Abstand zur Grafikkarte einbauen.

Festplatten-Kühlung

Festplatten produzieren bei ihrer Arbeit auch Wärme, wie viele andere Computerbauteile.

Wenn man den Festplatten viel abverlangt, z.B. durch intensive Datenbanknutzung oder umfangreiche Kopiervorgänge, können sich die Festplatten mehr erhitzen als ihnen gut tut. Sie haben dann eine kürzere Lebensdauer und versagen eher.

Daher kann es erforderlich sein, seine Festplatten gesonders zu kühlen.

Für diese Aufgabe gibt es unterschiedliche Arten von Festplattenkühlungen.

Eine preiswerte Art der Festplattenkühlung besteht aus kleinen Lüftern, die man auf die Unterseite der Festplatte schraubt.

Die Festplatte braucht dann mehr Platz im Gehäuse als ohne Kühlung.

Siehe:

Netzteil-Kühlung

Ein weiteres wichtiges Bauteil im Computer, das unbedingt der Kühlung bedarf, ist das Netzteil.

Den Lüfter des Netzteils kann man als Computer-Bastler leicht übersehen, weil er bereits im Netzteil eingebaut ist und man sich normalerweise nicht darum kümmern muss.

Man kann diesen Lüfter jedoch kaum überhören, denn er ist in wesentlichem Masse für das Geräusch des Computers verantwortlich.

In einfachen Computern ist der Netzteillüfter oft der einzige Lüfter ausser dem Prozessor-Lüfter.

Er hat dann also ausser der Kühlung des Netzteils noch die Nebenaufgabe, die Luft im Gehäuse ein wenig in Bewegung zu halten.

Wasserkühlung

Besondere Enthusiasten versorgen ihren Computer in den letzten Jahren gerne mit einer Wasserkühlung.

Solch eine Wasserkühlung arbeitet leiser und kühlt effektiver als eine Luftkühlung.

Das ist vor allem dann von Interesse, wenn man seinen Prozessor übertaktet, also schneller laufen lässt, als vom Hersteller vorgesehen.

Dann wird der Prozessor nämlich besonders heiss und muss besonders gut gekühlt werden.

Das Beste an einer Wasserkühlung ist aber vermutlich, dass sie unglaublich cool ist und Eindruck macht.

Siehe


Achtung!

Beim Schrauben am Computer können Teile des Computers kaputt gehen.

Daten können eventuell verloren gehen.

Achten Sie zudem darauf, dass Sie beim Schrauben nicht statisch aufgeladen sind, beispielsweise durch ein antistatisches Armband oder Berühren von geerdeten Gegenständen.

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