Computer-Aufbau: IDE Festplatten



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IDE-Festplatte IDE ist ein älterer Standard für den Anschluss von Festplatten und CD/DVD-Laufwerken.

Der Name IDE bedeutet "Integrated Device Electronics" und besagt eigentlich nur, dass ein Teil der Steuerungsfähigkeiten (Controller) für den Festplattenbetrieb bereits im Gerät integriert ist. Das ist für den Anwender jedoch von eher geringer Bedeutung.

Heutzutage wird der IDE-Standard auch oft "PATA" genannt, was soviel wie "Parallel Advanced Technology Attachement" heisst. Die Bezeichnung PATA ist wahrscheinlich deshalb beliebt geworden, um die IDE-Geräte von den moderneren SATA-Geräten zu unterscheiden.

Auf den meisten heutigen Hauptplatinen ist noch ein IDE-Anschluss vorhanden (Stand 2008).

Da man pro IDE-Anschluss zwei Geräte anschliessen kann, können in die meisten modernen Computer also zwei Geräte des IDE-Standards eingebaut werden.

Auf dieser Seite erfahren Sie wissenswerte Details über IDE-Festplatten und eine Foto-Anleitung zum Einbau einer IDE-Festplatte in den Computer.

Vor- und Nachteile von IDE-Festplatten

Der IDE-Anschluss ist vor allem von Interesse, wenn man Festplatten aus älteren Computern übernehmen will.

Ausserdem kann es nützlich sein, dass man mit dem IDE-Anschluss die Möglichkeit hat, zwei weitere Geräte anzuschliessen, zusätzlich zu den möglichen SATA-Festplatten und DVD-Brennern. Dies kann sehr nützlich sein, wenn man zusätzliche Festplatten braucht.

IDE-Kabel Gegenüber den neuen SATA-Festplatten haben IDE-Festplatten den Nachteil, dass sie etwas langsamer sind, und dass man sie nicht im laufenden Betrieb ein- und ausstecken darf.

Ausserdem brauchen IDE-Festplatten breite Kabel, die meist recht sperrig sind. Diese flachen Kabel führen zu 40-poligen Steckern.

Ansonsten kann man IDE-Geräte auch heute noch problemlos verwenden. Es gibt IDE-Festplatten bis 750 GB im Handel.


Slave und Master mit Jumper einstellen

Da man an einem IDE-Anschluss an einem Kabel zwei Geräte (Festplatten oder DVD-Laufwerke) anschliessen kann, muss dem Anschluss mitgeteilt werden, wie er die beiden Geräte unterscheiden und zuordnen kann.

Traditionell werden die beiden Geräte eines IDE-Anschlusses "Master" und "Slave" genannt.

Die offiziellen Bezeichnungen lauten jedoch "Device 0" (Master) und "Device 1" (Slave).

Das erste IDE-Gerät wird als Master eingerichtet und das zweite als Slave.

In den meisten Fällen findet die Festlegung der Geräte durch sogenannte Jumper statt.

Durch die Platzierung dieser Jumper wird ein Gerät als Master oder Slave eingestellt.

Es gibt eine kleine Doppelreihe mit Steckern, die für die Master-Slave-Festlegung vorgesehen ist.

Meistens kann man auf der Beschriftung der Festplatte erkennen, wie die Einstellung des Jumpers sein muss.

Die abgebildetete Festplatte ist als Slave eingerichtet, weil sie neben einem DVD-Brenner das zweite IDE-Gerät des Computers ist. Diese Festplatte dient vor allem als Zusatz-Festplatte, auf der Daten zusätzlich gesichert werden sollen.

Eine Hauptfestplatte sollte man als Master einrichten.

Mit spitzen Fingernägeln oder einer Pinzette kann man den Jumper abziehen und aufsetzen.
So sieht ein Jumper aus.

Es ist ein winziges Kästchen, das innen Metallkontakte hat.

Mithilfe eines Jumpers kann man die Stifte eines Steckers verbinden.

Durch diese Verbindung weiss das Gerät, welche Einstellung gewünscht ist.

Manche Geräte bieten auch die Möglichkeit, nach der Platzierung der Kabel festzulegen, welche Festplatte Master und welche Slave sein soll.

Damit dieser Cable-Select funktioniert, müssen beide Festplatten mit Jumpern auf "Cable-Select" eingestellt werden (sofern es diese Einstellung bei der Festplatte gibt).

Dann braucht man ein besonderes IDE-Kabel, das zwischen Haupt- und Nebenanschluss unterscheidet.

Das Master-Gerät wird an den ersten oder schwarzen Stecker angeschlossen.

Das Slave-Gerät erhält den grauen Stecker.

IDE-Festplatte einbauen

Der Einbau einer IDE-Festplatte unterscheidet sich nur in Kleinigkeiten vom Einbau einer SATA-Festplatte.

Der wichtigste Unterschied ist die notwendige Einstellung als Master oder Slave.

Ausserdem sehen sowohl das Datenkabel als auch das Stromkabel anders aus.

Die Form und die Montage einer IDE-Festplatte ist jedoch gleich wie bei SATA-Festplatten.

Als Werkzeug für den Einbau einer Festplatte reicht normalerweise ein einfacher Kreuzschlitz-Schraubenzieher.

Zur Vorbereitung des Festplatteneinbaus muss man das Stromkabel ziehen und anschliessend das Computergehäuse öffnen.

Bei den meisten Gehäusen muss man zum Einbau einer Festplatte sowohl die linke als auch die rechte Seitenverkleidung entfernen, um die Festplatte von beiden Seiten festschrauben zu können. Einige Gehäuse haben jedoch spezielle Festplatten-Käfige oder Sonder-Montagevorrichtungen, bei denen man nicht von beiden Seiten an das Computer-Innenleben herankommen muss.

Foto-Anleitung
Hier sieht man eine IDE-Festplatte vor dem Einbau in den Computer.

Dass diese Festplatte links und rechts Einbauwinkel hat, ist Zufall, weil der Einbauplatz in dem Gehäuse für 5 1/4 Zoll-Geräte vorgesehen ist.

Noch vor dem Einbau der Festplatte sollte man den Jumper richtig einstellen.

Wenn die Festplatte fabrikneu ist und als einziges IDE-Gerät eingebaut werden soll, muss man diesbezüglich normalerweise nichts unternehmen.

Wenn sie jedoch als Zweitgerät eingebaut werden soll, oder vorher schon in einem anderen Computer tätig war, ist die Kontrolle der richtigen Jumper-Einstellung unbedingt erforderlich (siehe oben).

Die Festplatte wird an einen freien Platz im Gehäuse eingeschraubt.

Am besten ist es, wenn zu anderen Geräten etwas Platz bleibt, damit die Festplatte im Betrieb nicht zu heiss wird. Das ist aber nicht in jedem Gehäuse möglich.

Festplatten und die Einbauplätze im Gehäuse haben genormte Abstände für Schraub-Löcher, sodass man die Festplatte meist problemlos einschrauben kann.

Man schiebt die Festplatte so weit in das Gehäuse, dass die Schraubenlöcher der Festplatten in den Schraubenlöchern im Gehäuse sichtbar werden.

Dann schraubt man die Festplatte mit vier Schrauben am Gehäuse fest.

Wenn Schrauben mit der Festplatte mitgeliefert werden, verwendet man am besten diese Schrauben, weil die sicher passen.

Ansonsten muss man berücksichtigen, dass es unterschiedlich grosse Festplatten-Schrauben gibt.

Einige Festplatten brauchen sehr kleine Schrauben, andere deutlich dickere.

Damit die Festplatte gut befestigt ist, spielt die passende Schraubengrösse eine wichtige Rolle.

Die IDE-Festplatte wird mit einem breiten Flachband-Kabel angeschlossen.

Dieses Kabel besteht aus 40 Einzelkabeln.

Ganz moderne IDE-Kabel werden manchmal zu einem runden Kabel zusammengerollt, sodass sie nicht mehr wie ein Flachbandkabel aussehen. Die 40-poligen Stecker sind jedoch gleich geblieben.

Das IDE-Kabel wird an der passenden Stelle auf der Hauptplatine eingesteckt.

Meistens gibt es auf modernen Hauptplatinen nur einen IDE-Anschluss, sodass man einfach den einzigen Platz verwendet, an dem der Stecker des Kabels passt.

Der Stecker hat auf einer Seite eine Ausbuchtung, sodass man ihn nur in einer Richtung einstecken kann.

Dann wird das Kabel an der Festplatte eingesteckt.

Normalerweise ist es egal, welchen der beiden Stecker man einsteckt, ausser wenn man Cable-Select zur Festlegung von Master und Slave eingestellt hat.

Wie auch auf der Hauptplatine wird die Einsteckrichtung durch eine Ausbuchtung eindeutig festgelegt.

So sieht es aus, wenn das Festplatten-Kabel eingesteckt ist.
Die Festplatte braucht eine eigene Stromversorgung.

Dazu dienen vieradrige Kabel mit vierpoligen Steckern.

Meistens sind diese Stecker weiss. Manchmal, vor allem bei modernen Luxus-Netzteilen, sind diese Stecker jedoch auch schwarz.

Entscheidend ist die Form des Steckers mit vier Polen.

Auf einer Seite sind die Stecker leicht abgerundet, damit man sie auf jeden Fall richtig herum einsteckt.

Hier sieht man die Festplatte mit dem eingesteckten Stromanschluss.

Auf diesem Bild wurde ein schwarzer Stecker verwendet.

Die Festplatte ist jetzt vollständig eingebaut.

Sie muss jetzt noch vom Computer erkannt werden. Dann muss man sie partitionieren und formatieren. Wie das funktioniert, ist von Betriebsystem zu Betriebsystem unterschiedlich.


Achtung!

Beim Schrauben am Computer können Teile des Computers kaputt gehen.

Daten können eventuell verloren gehen.

Achten Sie zudem darauf, dass Sie beim Schrauben nicht statisch aufgeladen sind, beispielsweise durch ein antistatisches Armband oder Berühren von geerdeten Gegenständen.

Die Macher dieser Webseite übernehmen keine Haftung für kaputt gegangene Computer und Störungen nach Erweiterungsarbeiten.



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